«Verstörend»: Neue Fotos von Epsteins Insel veröffentlicht
Mit einer Horror-Insel hat Little St. James eigentlich wenig gemein – doch durch die Machenschaften von Jeffrey Epstein kam das Karibikeiland zum unschmeichelhaften Beinamen. Der verstorbene und zuvor verurteilte Sexualstraftäter Epstein missbrauchte auf der Insel Dutzende junge Frauen und Mädchen und soll diese zahlreichen anderen Tätern zugeführt haben.
Im Zuge des Prozesses um die Freigabe der Epstein-Files in den USA haben demokratische Abgeordnete, die dem Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses angehören, nun neue Fotos und Videos von Little St. James und dem Anwesen Epsteins veröffentlicht.
Die Bilder zeigen mehrere Schlaf-, Wohn- und Badezimmer sowie verschiedene Teile der Insel. Ein Foto scheint ein Zahnarztzimmer zu zeigen. Dort ist ein Untersuchungsstuhl zu sehen, was womöglich auf den Beruf von Epsteins letzter Freundin Karyna Shuliak zurückzuführen ist.
Was irritiert: An den Wänden hängen mehrere Masken von Männergesichtern. Was es damit auf sich hat, ist nicht klar. Doch angesichts der dunklen Geschichte sorgen die Gegenstände in den sozialen Medien für Spekulationen.
Das gilt auch für einige weitere Details auf anderen Fotos. So ist auf einem ein Telefon mit verschiedenen Kurzwahltasten und Vornamen wie Darren, Mike, Patrick oder Larry zu sehen. Einige Namensfelder sind jedoch geschwärzt, es handelt sich laut einem Mitarbeiter des demokratischen Ausschusses um die Namen der Frauen auf dem Telefon. Ebenfalls geschwärzt sind Begriffe an einer Wandtafel, wo andere offen gezeigt werden: «Macht», «Täuschung», «Intrigen».
Der Demokrat Robert Garcia, Mitglied im dem Ausschuss, erklärte gegenüber CNN, dass mit der Veröffentlichung Transparenz im Zuge der Ermittlungen und der Publikation der Epstein-Akten geschaffen werden soll.
Nach Einschätzung von US-Medien bieten die Bilder jedoch wenig handfesten Newsgehalt. Der Sprecher der Republikaner im Untersuchungsausschuss, James Comer, kritisierte denn auch die Veröffentlichung. Es sei «merkwürdig, dass die Demokraten wieder nur selektiv Informationen veröffentlichen». Damit würden nur unnötig Spekulationen angeheizt.
Die Epstein-Akten sollen nach monatelangen Diskussionen und einem sich lange dagegen sträubenden Donald Trump in Kürze komplett veröffentlicht werden. Zuvor werden sie durch das US-Justizministerium gesichtet, um sensible Informationen, welche geschwärzt werden müssen, zu identifizieren.
Dabei gibt es verschiedene Kategorien, die als heikel betrachtet werden, so zum Beispiel persönliche Informationen über Opfer, explizite Darstellungen von Kindesmissbrauch, Informationen, die zum Schutz der nationalen Sicherheit als geheim eingestuft werden oder auch Infos, die die Ermittlungen gefährden könnten. (con)
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